Schöffling & Co. Verlag

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Über Ror Wolf


Vita


Ror Wolf – der »Virtuose des Verschwindens«

Ror Wolf wird am 29. Juni 1932 in Saalfeld/Thüringen geboren. Nach dem Abitur, 1951, lehnt man seine Bewerbungen zum Studium ab. Er arbeitet zwei Jahre als Betonbauer und verläßt im August 1953 die DDR. In Westberlin und später in Stuttgart arbeitet er als Straßenbauarbeiter, Zeitschriftenvertreter, Druckereihilfsarbeiter und Angestellter einer Werbeagentur. Von 1954 bis 1961 studiert er Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main, Hamburg und wieder in Frankfurt (unter anderem bei Theodor W. Adorno, Max Horkheimer und Walter Höllerer). Seinen Lebensunterhalt verdient er in dieser Zeit als Mitarbeiter verschiedener Marktforschungsinstitute.

Ab 1957 veröffentlicht er in der Frankfurter Studentenzeitung Diskus Prosa, Gedichte, Bildcollagen, Aufsätze und Kritiken. Von 1959 bis 1963 leitet er das Feuilleton des Diskus. 1961 bis 1963 ist er Literaturredakteur beim Hessischen Rundfunk und verantwortlich für das Studio für neue Literatur. Im Herbst 1963 zieht er es vor, sein Leben als freier Autor fortzusetzen.
Sein Werk wird vielfach ausgezeichnet. Er erhält nicht zuletzt für seine außergewöhnlichen Hörspiele und Radio-Collagen bei Kritik und Publikum große Anerkennung.

Ror Wolfs Bücher und Hörspiele sind in all ihren Variationen ebenso spielerische wie abgründige Auseinandersetzungen mit der Realität. Sie sind artistisch und unterhaltsam zugleich und dabei geprägt von einer tiefen Musikalität.

Die Literatur von Ror Wolf kommt aus der Sprache, bleibt aber auf die Welt gerichtet. Sie liefert ein surreales und zugleich kenntliches Portrait jener Wirklichkeit, in der wir uns alle bewegen.

Ror Wolf ist am 17. Februar 2020 in Mainz verstorben.

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